Motorrad:
Nach vielen Gesprächen mit Tourspezialisten und "Panamericanern"
und der Analyse ihrer Reiseberichte muß das Motorrad
folgende Eigenschaften erfüllen:
- extrem belastbar und robust
- leicht
- relativ einfach in der Wartung
- gute Offroad Eigenschaften
- Verträglichkeit von niederoktanigem Benzin
- Großer Tank für mindestens 500km Reichweite
Ich habe mich daher für eine KTM Adventure entschieden.
Vollgetankt gerade 185kg schwer, kräftiger Single und
hervorragende Offroad Fahreigenschaften, getestet in unzähligen
Fernfahrten und Rallyes.
Notwendige Umbauten:
Ich habe eine gebrauchte Adventure Bj 2000 erstanden, in gutem
Zustand und schon mit sinnvollen Umbauten: Hydraulikkupplung
Magura Hymec, Lenkererhöhung, härtere Sitzbank für
lange Etappen, Sportluftfilter und SXC Auspuff für gute
Leistungsentfaltung von "unten" heraus.

Die Hydraulikkupplung, die ich als Laie für sehr wichtig
erachtete, habe ich nach einem intensiven Beratungsgespräch
mit KTM Sommer in Oberhausen und KTM Dörr in Wiesbaden
wieder ausgebaut und die serienmäßigen Seilzüge,
mit Ersatzzug parallel, wieder eingebaut. Es wird wohl leichter
sein, einen Zug zu wechseln, als irgendwo in der Pampa die
Nehmer oder Geberzylinder zu reparieren. Das leuchtete mir
sofort ein.
Weiterhin
habe ich das KTM / Touratech Koffersystem mit den Alukoffern
angebaut. Der Stahlträger ist vielfach erprobt und verschraubt,
daher auch leichter zu reparieren.

Der Lampenschutz, ebenfalls von Touratech, macht auch Sinn,
zumal er leicht zu montieren ist.
Die Tankschnellverschlüsse von CRC haben sich schon
beim Umbauen bezahlt gemacht, die Tankdemontage ist "easy".
Verschiedene Reiseberichte und die zu erwartenden Temperaturwerte
in Alaska, Feuerland und zwischendurch auf 5000 Metern in
den Anden haben mich dazu bewegt, zum ersten Mal in meinem
Bikerleben Heizgriffe (Daytona II, Testsieger von POLO) zu
montieren. Ich werde Euch von unterwegs verraten, ob es nötig
war...
Da
die Kette natürlicherweise eine der zu erwartenden Schwachstellen
sein wird, habe ich mich entschieden, eine permanente Schmierung
anzubauen (Scottoilersystem). Ob es wirklich die Wechselintervalle
verlängert? Wir werden sehen...
Zum
Schluß habe ich um den originalen Motorschutz eine Werkzeugbox
gebaut, nicht sehr schön, aber zweckmäßig
und eben nicht die €590 des KTM Teils teuer; dafür
aus 2 mm starkem verzinkten Blech als Eigenbaulösung
innerhalb von 2 Tagen erstellt.
Jetzt fehlen noch die verstärkten Kupplungsfedern, ein
paar Gabelschoner und der neue Kettensatz mit Umrüstung
auf das 15er Ritzel vorne, dann sollte es das sein.
Ich werde auf neuen Pirelli MT90 starten, die für Alaska
mit den Asphalt- und Schotterwegen eine gute Wahl sein werden.
Zelt und Schlafsack:
Auch hier bin ich nach Diskussionen und einem regen Erfahrungsaustausch
mit Freunden und Bekannten zu Spezialisten gegangen, in diesem
Fall die Firma Blackfoot in Köln. Man hat mir zugehört
und sicherlich insgesamt 6 Stunden Intensivberatung geleistet.
Herausgekommen sind ein North Face Zelt, leicht aufzubauen,
ein guter Schlafsack mit Komfortbereich um 0 Grad (Extrem
bis - 5), eine Kocherausrüstung von MSR (verbrennt alles),
und eine sinnvolle Ergänzung durch LED Lampensystem ,Wasseraufbereitung
mit Filterpatronen und Chlortropfen für den Notfall,
einen flexiblen Wasserspeicher und einen Kompass. Für
die Übernachtungen in Pensionen und Gasthöfen werde
ich einen "Hüttenschlafsack" sprich dünnen
Baumwollsack mitnehmen. Man weiß ja nie, was einen erwartet...
Fotografie:
Klar war: Die Kamera muß klein sein, eine sehr gute
Akkuleistung sowie ein einfaches Speichermedium besitzen und
natürlich gute Bilder in verschiedenen Qualitäten
liefern können. Ich habe mich dann (wiederum nach den
üblichen Recherchen) für die Pentax Optio 555 entschieden
(5 Megapixel, 5 facher Zoom, davon 3x optisch), kombiniert
mit einer ultraschnellen SD Speicherkarte von SanDisk (256
MB). Bis jetzt scheint alles gut zu funktionieren, die ersten
Fototests sind erfolgreich verlaufen. Praktisch ist auch die
Tatsache, dass die Bilder direkt über die USB Schnittstellen
in einem Internetcafe direkt auf die Homepage geladen werden
können. Diese könnt Ihr dann in der Gallery "bewundern".
Motorradkleidung:
Hier hat jeder Motorradfahrer seine eigenen Erfahrungen gemacht.
Deshalb war für mich klar, das es GoreTex sein muß.
Allerdings zum Heraustrennen für die heißen Wüstenfahrten.
Fündig bin ich bei Hein Gericke geworden, das Modell
Tuareg bietet diese Eigenschaften und zusätzlich gute
Protektoren und eine herausnehmbare Membran. Damit ist man
gegen Regen und Nässe geschützt, der Körper
kann aber in der Wüste atmen (In der Theorie klingt das
alles so wunderbar). Die Entscheidung über Stiefel und
Helm werde ich erst nach meinem Endurotraining in Kroatien
treffen.
Offroadfahren:
Tja, da ich bisher sehr wenig im Gelände war (eher zum
Aufheben von meiner verunglückten Kawasaki o.ä.),
habe ich mich sofort für 2 Kurse angemeldet. Beide werden
von einem Kölner Bekannten (www.enduro-connection-tours.com)
veranstaltet, der KTM Maschinen sowie die notwendige Kleidung
stellt, und die Truppe dann 4 Tage durchs Gelände jagt.
Zusätzlich zu dem Fahrtraining werde ich dort auch weitere
Mechanikertipps bekommen, über u.a. Kette, Reifen, Bremsen
etc.
Der erste Termin ist jetzt an Ostern, der zweite dann über
Pfingsten.
|