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(Estela - Granada - Managua - Isla Ometepe - Playa del Flor)

Zigarren und Natur

[20. Nov. 2004] Mit Hilfe eines weiteren Helferleins war dieser Uebergang mit nur 3 Stunden fast ein Kinderspiel. Und wir waren alle froh, Honduras hinter uns zu lassen. Dafuer kamen wir in das aermste Land in Central Amerika, und die Zeichen des Krieges sieht man auch noch ueberall.



Nur lassen sich das die Menschen hier nicht anmerken, alle lachen und sind freundlich. Wir uebernachten in Esteli und testen die oertlichen Bars. Irgendwie friedlich, keine Spur von Misstrauen gegenueber uns, jeder fragt ueber die Reise und unsere Mopeds. Und so treffen wir immer interessante Menschen, sei es beim Tanken oder abends beim Bier.
Granada ist der naechste Stop, hier gibt es allerdings auch wieder viele Touristen und damit einige Anzeichen dieses ¨Subkultur¨mit Prostitution und Drogen… Naja, wo die Dollars sind…

Bei einem ausgewanderten Deutschen Don Alfredo finden wir eine gute Unterkunft und in ihm einen Kenner des Landes und der Gegend. Also folgten schoene Touren zum Markt in Masaya (dem groessten in Zentralamerika) und auf den Vulkan Mombacha. Viel Natur und eine tolle Aussicht belohnen uns.



Und ein sehr gut organisierter Nationalpark. So etwas gibt es auch: Man erwartet wenig und wird immer wieder ueberrascht. Und wir besuchten die Zigarrenmanufaktur von Dona Elba, einer Spitzenzigarre. Und der Don Silvio selbst fuehrte uns persoenlich durch die Produktion und liess uns seine Besten schmecken. Ein Hochgenuss.



Danach hiess es fuer kurze Zeit Abschied nehmen, ich wollte unbedingt Volker in Managua mit Familie besuchen, er hatte mich eingeladen und kennt das Land aufgrund seiner vielen Jahre hier auch sehr gut. Seine Tips kombiniert mit denen der Freunde und von Bjorn aus El Salvador haben uns tolle Tage in Nicaragua und auch schon Costa Rica beschert. Vielen Dank, Jungs.
Und ich bekam noch eine Nachhilfestunde in oertlicher Politik, denn an diesem Abend waren hier Alcalde Wahlen (Buergermeister), und die Familie kam noch zu spaeter Stunde zum Feiern. Viel Glueck weiterhin, Nicaragua, Du hast es verdient.

Danach noch ein paar Tage auf der Insel Ometepe mitten im Lago Nicaragua mit einzigartiger Fauna und Flora, ein Juwel. Und mit dem dortigen Oekotourismus habe ich gute Hoffnungen, das das auch so entspannt bleibt.
Das sieht an der Pazifikkueste anders aus. Wo es eine gute Strasse gibt, stehen auch Hotelanlagen und existiert der uebliche Rummel, hier allerdings noch in Maßen. Also entschlossen wir, einen kleinen Umweg an der Kueste ueber Feldwege zu nehmen. Diese brachten uns zum Playa del Flor, wo wir Zeugen eines Naturspektakels werden durften - Schildkroeten an Land zum Eierlegen. Wahnsinn, nur wenige Tage im Jahr und wir waren dabei, wie diese praehistorischen Tiere schwerfaellig sich aus dem Wasser an Land schieben, um innerhalb von 1 Stunde ein 50 cm tiefes Loch zu graben und dann um die 100 Eier legen, dieses wieder zuschaufeln und dann muede wieder sich in den Pazifik retten. Mal wieder legt sich die Demut ueber mich und wir sind alle sehr, sehr still.

Am naechsten Tag mussten wir zurueck zur Panamericana, leichte 25 Km, dachten wir. Ein paar Flussdurchquerungen, die KTM freut sich und die Hondas lernen schwimmen. Doch dann wird die Schotterpiste langsam zum Eselspfad, wir treffen nur noch auf Vaqueros auf Ihren Pferden. Und wir mit den Mopeds mitten im Schlamm.



In einer Stunde schaffen wir nur einen Kilometer, die Wasservorraete warden knapp. Ein Militaerposten ist sauer und will mit vorgehaltener AK47 unsere Papiere sehen. Das Zauberwort Aleman und Hollondase loesst schliesslich das Problem und wir koennen uns weiter kaempfen. Nach 7 Stunden Dschungelkampf, unzaehligen Umfallern und Dreckeinlagen landen wir muede und abgekaempft wieder auf den Panamericana. Da es schon spaet ist, fahren wir in den naechsten Ort zum Uebernachten, auch eine Reifenpanne an Dirks Honda kann uns jetzt nichts mehr anhaben. Nach dem Saeubern der Karren, dem Oelen der Ketten und einer wirklich wichtigen Dusche haben wir uns das Bier und die Zigarre redlich verdient, wir geniessen die lokale Baratmosphaere und morgen gehts nach Costa Rica.

Danke Nicaragua, Du bist ein Juwel mitten in Zentralamerika. Ich werde zurueckkommen!

Hasta la proxima!

Rasmus